Symptothermale Methode nach Sensiplan

Crashkurs Natürliche Familienplanung – Foko Düsseldorf 2024

Symptothermale Methode nach Sensiplan

Symptothermale Methode nach Sensiplan © sektion-natuerliche-fertilitaet.de

Crashkurs Natürliche Familienplanung – das Handwerkzeug für die Praxis

FoKo Düsseldorf: Samstag 16.03.2024, 08.00 – 10-00 Uhr

Kurs 28: Crashkurs Natürliche Familienplanung – das Handwerkszeug für die Praxis

Petra Frank-Herrmann, Heidelberg

Tanja Freundl-Schütt, Düsseldorf

Lisa-Maria Wallwiener, München

 

Seit mehreren Dekaden existieren zuverlässige Varianten der natürlichen Familienplanung (NFP). Dabei beobachten Frauen Zyklusparameter und bestimmen nach standardisierten Regeln das fertile Fenster im aktuellen Zyklus. Dies ermöglicht eine Familienplanung in beide Richtungen. Die Neueinsteigerinnen sind heute überwiegend 20–30-jährige Frauen, die zunächst NFP zur Empfängnisverhütung benutzen, um anschließend nahtlos mit dieser Methode ihren Kinderwunsch zu unterstützen. Sie erwerben dabei ein hohes Maß an reproduktiver Kompetenz, eine intensivere Körperwahrnehmung und „fertility awareness“. Das Feld der NFP-Methoden ist mittlerweile unübersichtlicher geworden und es stehen wissenschaftlich fundierte Methoden neben weniger brauchbaren – oft in derselben Gattung wie z.B. der symptothermalen Methode. 

Zyklus Apps und die Entwicklungen in der Zukunft

Außerdem wird der Markt der Zyklus- Apps, die angeben ebenfalls auf der Beobachtung von Körperzeichen zu beruhen und zuverlässig die fruchtbaren von den unfruchtbaren Tagen unterscheiden zu können, immer dichter. Mit Messsystemen verbundene Apps experimentieren mit neuen Parametern, umfunktionierte Fitness-Armbänder sollen die fertile Phase messen können. Die amerikanische Arzneimittelbehörde lässt eine Verhütungs-App zu, die die fertile Phase prognostiziert. Vieles ist wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Unabhängige, seriöse Studien fehlen weitgehend. Unter vielen fragwürdigen App Entwicklungen gibt es jedoch auch einige, denen seriöse NFPMethoden zugrunde liegen.

Symptothermale Methode nach Sensiplan

 Im Workshop vorgestellt wird die symptothermale Methode Sensiplan, die von der Sektion Natürliche Fertilität der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsmedizin (DGGEF) als geprüfte, zuverlässige Methode empfohlen wird. Sie arbeitet nach dem Prinzip des „double check“. Dabei werden zur Bestimmung von Anfang und Ende der fertilen Phase jeweils zwei Indikatoren herangezogen, die sich gegenseitig absichern: u. a. die Basaltemperaturkurve und der an der Vulva zu beobachtende Zervixschleim. 

Pearl Index ähnlich sicher wie die Pille

Die Methodensicherheit beträgt nach einer deutschen Langzeitstudie 0,4 ungeplante Schwangerschaften/100 Frauenjahre, die Gebrauchssicherheit 1,8. In diesem Workshop soll das „Basis-Handwerkzeug“ erarbeitet werden für die kompetente Beratung der Patientin in der Praxis. Deshalb fokussiert er in erster Linie auf die praktische Anwendung anhand von Fallbeispielen, inklusive Umgang mit Störfaktoren und Anwendung bei unregelmäßigen Zyklen. Daneben wird ein Überblick über den wissenschaftlichen Stand zur NFP und über die neuesten Entwicklungen im Bereich der ZyklusApps und anderer technischer Entwicklungen zur Bestimmung des fertilen Fensters gegeben

Dr. Petra Frank-Herrmann / Dr. Tanja Freundl-Schütt / Dr. Lisa Wallwiener

Leuven 2024

Kongress Leuven – Belgien – 15. November 2024

Leuven

Leuven © Pierre Hernalsteen

Wir freuen uns, den Europäischen Kongress über NFP Methoden (FAM) ankündigen zu können: Zurück zu den Grundlagen.

Der Kongress wird am 15. November 2024 in der belgischen Universitätsstadt Leuven stattfinden.

Warum sich die Teilnahme am Kongress in Leuven lohnt?

Es werden die Ergebnisse neuer wissenschaftlicher Studien zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit FAM vorgestellt. Der Kongress wird auch ein Forum für die Diskussion und Integration neuer medizinischer und psychosozialer wissenschaftlicher Erkenntnisse in das Wissen und die Erfahrung im Bereich der Fruchtbarkeit bieten. Universitätsexperten aus Europa und den USA werden an den Debatten teilnehmen.

Interessante Informationen für junge Wissenschaftler

Besondere Aufmerksamkeit wird einem Forum für junge Wissenschaftler gewidmet. Dieser Kongress bietet somit jungen Ärzten, Akademikern, Wissenschaftlern und FAM-Lehrern die Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen.

Für alle Interessierten mit medizinisch-pädagogischem Hintergrund

Der Kongress steht Angehörigen der Gesundheitsberufe, Forschern, NFP-Lehrern, politischen Entscheidungsträgern, Pädagogen und allen an reproduktiver Gesundheit, Fertilitätsbewusstsein, Familienplanung und sexueller Gesundheitserziehung Interessierten offen.

Poster und andere Veröffentlichungen können eingereicht werden

Das Organisations- und Wissenschaftskomitee lädt alle, die sich mit Aspekten der FAM, der sexuellen und reproduktiven Gesundheit befassen, zur aktiven Teilnahme ein, indem sie Abstracts für eine mündliche oder eine Posterpräsentation einreichen. Die Frist für die Einreichung von Beiträgen ist der 31. März 2024.

Für Anfragen und Aktualisierungen kontaktieren Sie uns unter congres@nfp.be

Jetzt Flyer herunterladen

Englischer Orginaltext:  Why is it worth attending the congress in Leuven?

We are delighted to announce the European Congress on Fertility Awareness based Methods (FAM):  Back to Basics.

The congress will take place in the university city of Leuven, Belgium, November 15th 2024.

The results of new scientific studies on various topics related to FAM will be presented. The congress will also provide a forum for discussing and integrating new medical and psychosocial scientific insights into fertility knowledge and experience. University experts from Europe and the US will participate in the debates.

Special attention will be paid to a forum for young scientists. This congress is thus an opportunity for young doctors, academics, scientists and FAM teachers to have their voices heard.

The Congress is open to healthcare professionals, researchers, NFP-teachers, policymakers, educators, and anyone interested in reproductive health, fertility awareness, family planning and sexual health education.

The Organising and Scientific Committee invites all those involved in any aspect of FAM, sexual and reproductive health to actively participate by submitting abstracts, either for oral or poster presentation. The abstract submission deadline is March 31st 2024.

For inquiries and updates contact us at congres@nfp.be

Download Congress-Flyer NOW

Dr Petra Frank-Herrmann           Pierre Hernalsteen MA

 

Pierre Hernalsteen

Boechoutselei 1

BE-2640 Mortsel

+ 32 3 455 16 97

 

white and brown concrete cathedral surrounded by flower garden

Arbeitstreffen der youngSNF (Sektion Natürliche Fertilität)

Vom 5.05.23 bis 7.05.23 hat unser Arbeitstreffen der young SNF auf der Fraueninsel im Chiemsee, Abtei Frauenwörth und Klosterwirt, stattgefunden. Bereits seit längerer Zeit hatten Herr Dr. Siegfried Baur und Frau Dr. Petra Frank-Herrmann vor, die jüngeren Mitglieder der Sektion Natürlich Fertilität (SNF) und den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich Natürliche Familienplanung (NFP) – youngSNF – […]

NFP Kongress 2023: Familie im Wandel?

Vom 28.04.2023 bis 29.04.2023 findet wieder der NFP Kongress in Köln organisiert von der AG NFP statt. Bei der Veranstaltung sind sowohl Ärzte als auch NFP Interessierte eingeladen. Wir stellen den Kongress, der unter dem Thema Familie im Wandel steht, genauer vor.

Ort: Köln, Maternushaus
Zeit: 28. & 29. April 2023
Veranstalter: Malteser Arbeitsgruppe NFP
Kooperationspartner: Sektion Natürliche Fertilität
Moderation: Ilonca Zimmermann

Familie im Wandel? – Familie planen, leben und gestalten

Familie – das ist: Vater, Mutter und Kind/er. Bis vor wenigen Jahren war dies noch das allgemein akzeptierte Verständnis. Doch das Bild und das Verständnis von Familien hat sich verändert. Rückläufige Geburtenraten, dauerhaft kinderlos bleibende Frauen und Männer, Patchworkfamilien, Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Partnerschaften … eine Vielfalt an Lebensformen, die sich nur bedingt in den traditionellen Familienbegriff einfügen lassen. Ist Familie deshalb ein Auslaufmodell?
Für viele Menschen ist Familie heute der Ort, wo Personen von mindestens zwei Generationen zusammenleben, gemeinsam den Alltag gestalten und Verantwortung füreinander übernehmen. Dazu gehört auch die Frage von Elternschaft und Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit miteinander reflektieren. Das ist nicht immer einfach und benötigt bisweilen Informationen und Unterstützung von Experten aus ganz verschiedenen Sparten.
Vor diesem Hintergrund ist es Ziel der Veranstaltung, mit der Thematik verbundene Fragestellungen und Herausforderungen interdisziplinär zu bearbeiten und mögliche Ansätze vorzustellen, wie Menschen darin unterstützt werden können, ihr „doing family“ so zu planen, leben und gestalten, dass es für alle Mitglieder zuträglich und förderlich ist.
Neben soziologischen und philosophischen Themen werden verteilt über zwei Tage medizinisch relevante Fragestellungen in Vorträgen und Workshops angeboten. U.a. werden Fragen bearbeitet wie: „Wie leben Familien in anderen Ländern? Wie unterscheidet sich Familie in Deutschland im Ost-West-Vergleich? Was können wir voneinander lernen? Was benötigen Familien? Inwiefern hat sich das Familienplanungsverhalten verändert? Wie leben Menschen mit ihrer (Un-)Fruchtbarkeit? Welche Alternativen bieten natürliche Familienplanungsformen? Und Vieles mehr.
Durch das hybride Format des Kongresses besteht über die bundesdeutschen Grenzen hinaus weltweit die Möglichkeit einer Teilnahme und Mitwirkung.

Eingeladen sind, der interdisziplinären Konzeption entsprechend, Fachkräfte aus der Familienarbeit und aus medizinischen und psychologischen Berufen, die mit Klient*innen zu den oben genannten Fragen arbeiten. Wir freuen uns auf ihre Teilnahme!

Crashkurs Natürliche Familienplanung – das Handwerkzeug für die Praxis

FoKo Düsseldorf: Freitag 10.03.2023 08.00 – 10-00 Uhr

Kurs 20: Crashkurs Natürliche Familienplanung – das Handwerkszeug für die Praxis

Petra Frank-Herrmann, Heidelberg
Tanja Freundl-Schütt, Düsseldorf
Lisa-Maria Wallwiener, München

Seit mehreren Dekaden existieren zuverlässige Varianten der natürlichen Familienplanung (NFP). Dabei beobachten Frauen Zyklusparameter und bestimmen nach standardisierten Regeln das fertile Fenster im aktuellen Zyklus. Dies ermöglicht eine Familienplanung in beide Richtungen. Die Neueinsteigerinnen sind heute überwiegend 20–30-jährige Frauen, die zunächst NFP zur Empfängnisverhütung benutzen, um anschließend nahtlos mit dieser Methode ihren Kinderwunsch zu unterstützen. Sie erwerben dabei ein hohes Maß an reproduktiver Kompetenz, eine intensivere Körperwahrnehmung und „fertility awareness“. Das Feld der NFP-Methoden ist mittlerweile unübersichtlicher geworden und es stehen wissenschaftlich fundierte Methoden neben weniger brauchbaren – oft in derselben Gattung wie z.B. der symptothermalen Methode. Außerdem wird der Markt der Zyklus- Apps, die angeben ebenfalls auf der Beobachtung von Körperzeichen zu beruhen und zuverlässig die fruchtbaren von den unfruchtbaren Tagen unterscheiden zu können, immer dichter. Mit Messsystemen verbundene Apps experimentieren mit neuen Parametern, umfunktionierte Fitness-Armbänder sollen die fertile Phase messen können. Die amerikanische Arzneimittelbehörde lässt eine Verhütungs-App zu, die die fertile Phase prognostiziert. Vieles ist wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Unabhängige, seriöse Studien fehlen weitgehend. Unter vielen fragwürdigen App Entwicklungen gibt es jedoch auch einige, denen seriöse NFPMethoden zugrunde liegen. Im Workshop vorgestellt wird die symptothermale Methode Sensiplan, die von der Sektion Natürliche Fertilität der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsmedizin (DGGEF) als geprüfte, zuverlässige Methode empfohlen wird. Sie arbeitet nach dem Prinzip des „double check“. Dabei werden zur Bestimmung von Anfang und Ende der fertilen Phase jeweils zwei Indikatoren herangezogen, die sich gegenseitig absichern: u. a. die Basaltemperaturkurve und der an der Vulva zu beobachtende Zervixschleim. Die Methodensicherheit beträgt nach einer deutschen Langzeitstudie 0,4 ungeplante Schwangerschaften/100 Frauenjahre, die Gebrauchssicherheit 1,8. In diesem Workshop soll das „Basis-Handwerkzeug“ erarbeitet werden für die kompetente Beratung der Patientin in der Praxis. Deshalb fokussiert er in erster Linie auf die praktische Anwendung anhand von Fallbeispielen, inklusive Umgang mit Störfaktoren und Anwendung bei unregelmäßigen Zyklen. Daneben wird ein Überblick über den wissenschaftlichen Stand zur NFP und über die neuesten Entwicklungen im Bereich der ZyklusApps und anderer technischer Entwicklungen zur Bestimmung des fertilen Fensters gegeben.

Dr. Petra Frank-Herrmann / Dr. Lisa Wallwiener / Dr. Tanja Freundl-Schütt

Wissenschaftliche Sitzung auf dem DGGG-Kongress

Ankündigung der wissenschaftliche Sitzung auf dem DGGG-Kongress am Mittwoch, den 07.10.2020 von 11:00 – 12:45, auch online-Teilnahme möglich!

Thema der wissenschaftlichen Sitzung:

„Natürliche Fertilität, Natürliche Familienplanung und Zyklus-Apps“

Vorsitzende: Lisa-Maria Wallwiener, Siegfried Baur

11:00-11:20: Einführung in die Sensiplan-Methode (Lisa-Maria Wallwiener; TU München)

11:20-11:40: Fallbeispiele aus dem Alltag (Tanja Freundl-Schütt, Universität Düsseldorf)

11:40-12:00: Effektivität und Time-to-pregnancy (Alexander Freis, Universität Heidelberg)

12:00-12:20: Schwankungsbreite und ovarielle Dysfunktion im Spontanzyklus: Bedeutung für die Bestimmung des fertilen Fensters (Pia Herrmann, Städt. Kliniken, München)

12:20:-12:45: Zyklus-Apps/Verhütungs-Apps: aktueller Stand (Petra Frank-Herrmann, Universität Heidelberg)

NFP auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie 2020

NFP auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) vom 7. bis 10. Oktober 2020 im ICM – Internationales Congress Center München.

Wissenschaftliche Sitzung auf dem DGGG-Kongress am Mittwoch, den 07.10.2020 von 11:00 – 12:45

Thema der wissenschaftlichen Sitzung:

„Natürliche Fertilität, Natürliche Familienplanung und Zyklus-Apps“

Vorsitzende: Siegfried Baur, Petra Frank-Herrmann

11:00-11:20: Einführung in die Sensiplan-Methode (Lisa-Maria Wallwiener)

11:20-11:40: Fallbeispiele aus dem Alltag (Tanja Freundl-Schütt)

11:40-12:00: Kontrazeptive Effektivität und Time-to-pregnancy (Alexander Freis)

12:00-12:20: Schwankungsbreite und ovarielle Dysfunktion im Spontanzyklus: Bedeutung für die Bestimmung des fertilen Fensters (Pia Herrmann)

12:20:-12:45: Zyklus-Apps/Verhütungs-Apps: aktueller Stand (Petra Frank-Herrmann)

Ort: ICM – Internationales Congress Center München

Wir nehmen Abschied von Prof. Dr. rer. nat. Erhard A.J. Godehardt

Prof. Godehardt

Prof. Dr. rer.nat. Erhard A.J. Godehardt

Wir nehmen Abschied von Prof. Dr. rer. nat. Erhard A.J. Godehardt, der viele Jahren an Forschungen der Sektion Natürliche Fertilität mitwirkt.

Nachruf auf Prof. Dr. rer.nat. Erhard A.J. Godehardt, geb. 17.07.1949, gestorben 12.05.2020

Die Mitglieder der Sektion Natürliche Fertilität der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin e.V. bedauern sehr den Tod von Prof. Dr. Erhard Godehardt nach langer, schwerer Krankheit.
Als Mathematiker und Biometriker hat Prof. Godehardt von Anfang an die wissenschaftliche Arbeit der Sektion Natürliche Fertilität mit großem persönlichen Engagement unterstützt. Er gehörte mit zu den ersten Biometrikern, die im Forschungsprojekt Natürliche Familienplanung in Deutschland die Symptothermale Methode hinsichtlich ihrer Sicherheit und hinsichtlich der Modifikationen des Regelwerkes statistisch untersucht hat. Mit der Anwendung von mathematischen Modellen auf die Symptothermale Methode der natürlichen Familienplanung hat er Ende der 80er und in den 90er Jahren sicherlich Pionierarbeit geleistet. Er hat auch Ende der 80er Jahre das damalige Forschungsprojekt Natürliche Familienplanung beim Aufbau der großen Zyklusdatenbank zur natürlichen Familienplanung wissenschaftlich beraten und später wesentlich an notwendigen Anpassungsarbeiten mitgewirkt. Mit über 45.000 Zyklen gehört diese Datenbank inzwischen weltweit zu einer der größten Sammlungen von Zyklen zur natürlichen Fertilität.

Als Statistiker hat Prof. Godehardt an den meisten Publikationen mitgewirkt und zahlreiche wissenschaftliche Impulse zur Erforschung der natürlichen Fertilität in Deutschland gegeben.

Über die langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit ist eine Freundschaft entstanden. Wir werden die interessanten und tiefgründigen Gespräche mit ihm über theologische Fragestellungen sehr vermissen.

Mit dem Tod von Prof. Godehardt verliert die Sektion Natürliche Fertilität einen wichtigen Wissenschaftler und Begleiter. Unser Mitgefühlt gilt seiner Frau.

Im Namen der Sektion Natürliche Fertilität
Christian Gnoth

DVR Kongress 2019 – Fertility awareness bei Kinderwunschpaaren

Die Sektion Natürliche Fertilität wird vom 5.12. bis 7.12.2019 auf dem DVR Kongress in Leipzig sein. Mehr Infos dazu in diesem Breitrag:

Beitrag zum DVR Kongress 2019:

Fertility awareness bei Kinderwunschpaaren: Wie beraten, um die natürliche Fruchtbarkeit voll auszuschöpfen?

Wichtige Information für alle Kollegen/-innen, Berater/-innen und Interessierte:

Liebe Kollegen/-innen, Berater/-innen und Interessierte,
ganz herzlich möchten wir sie einladen, auf dem diesjährigen DVR-Kongress vom 05.12.-07.12.2019 in Leipzig an unserer Sitzung „Fertility awareness: Wie beraten, um die natürliche Fruchtbarkeit voll auszuschöpfen“ teilzunehmen! Wir freuen uns, ihnen aktuelle Daten zum fertilen Fenster im Spontanzyklus mit entsprechenden Konsequenzen präsentieren zu können. Verdeutlichen werden wir dies an Fallbeispielen. Weiterhin beleuchten wir den aktuellen Stellenwert von Apps und anderen Techniken zur Beurteilung der natürlichen Fertilität! Wir hoffen, sie damit neugierig gemacht zu haben und freuen uns, sie bei unserer Sitzung in Leipzig am 05.12.2019 um 10.00 Uhr bis 11:30 Uhr begrüßen zu dürfen.
Genauen Zeitpunkt, Ort und Themen finden sie im Folgenden:

Präsentationen:

  • 10:00 Uhr: Aktuelle Daten zum fertilen Fenster im Spontanzyklus und zur Konzeptionsoptimierung, Heidelberg, Deutschland
  • 10:15 Uhr: Fertility Awareness und Sexualverkehr zum optimalen Zeitpunkt – konkret beraten – Tanja Freundl-Schütt, Düsseldorf, Deutschland
  • 10:30 Uhr: Fertility Awareness bei älteren Patienten, Tanja Freundl-Schütt, Düsseldorf, Deutschland
  • 10:45 Uhr: Für den Kinderwunsch einfach und sicher, Fallbeispiele Petra Frank-Herrmann, Heidelberg, Deutschland, Tanja Freundl-Schütt, Düsseldorf, Deutschland, Lisa-Maria Wallwiener, München, Deutschland
  • 11:00 Uhr: Fertility Apps, Potential und Kritik, Lisa-Maria Wallwiener, München, Deutschland
  • 11:15 Uhr: Smarte Techniken und neue Parameter zur Bestimmung des fertilen Fensters, Tanja Freundl, Düsseldorf, Deutschland

Ort: Bach Saal, Kongresshalle am Zoo, Pfaffendorfer Straße 31, 04105 Leipzig

Mehr Infos auf: https://www.dvr-kongress.de/

Dr. Petra Frank-Herrmann, Dr. Lisa-Maria Wallwiener, Dr. Tanja Freundl-Schütt

Wir nehmen Abschied von Prof. Dr. med. Günter Freundl

Prof. Dr. med. G. Freundl

Prof. Dr. med. G. Freundl

In tiefer Betroffenheit trauern wir um unseren hochgeschätzten Mentor, Wegbereiter und Sprecher der Sektion Natürliche Fertilität

Professor Dr. med. Günter Freundl

der am 29. Juni 2019 im Alter von 81 Jahren in seiner geliebten Bergwelt unerwartet verstorben ist.

Durch seine besondere Leidenschaft für die wissenschaftlichen Erkenntnisse der menschlichen Fertilität und die vielfältigen von ihm initiierten Studien hat er über Jahrzehnte das Ansehen und die Verbreitung der modernen Natürlichen Familienplanung national und international entscheidend geprägt.

Sein medizinisches Studium absolvierte er in Würzburg, Bonn und Innsbruck, 1973 schloss er seine Facharztweiterbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe ab. Nach einem 5-jährigen Auslandsaufenthalt in Afrika, während dem er mit seinem Bruder, ebenfalls Gynäkologe, eine Klinik aufbaute und leitete, wurde er zunächst Oberarzt an der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf und ab 1983 Chefarzt und später Ärztlicher Direktor des städt. Krankenhauses und Akademischen Lehrkrankenhauses Düsseldorf-Benrath.

Theorie und Praxis waren bei ihm verbunden: Er war ein hervorragender Operateur und Geburtshelfer, habilitierte sich zur Interaktion von Spermatozoen und Zervikalschleim und spezialisierte sich auf den Gebieten Kinderwunsch, gynäkologische Endokrinologie und Andrologie.

Seit den 80er Jahren leitete er das „Forschungsprojekt Natürliche Familienplanung“ an der Universität Düsseldorf, das 2004 in die überregionale „Sektion Natürliche Fertilität“ der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsmedizin (DGGEF) überführt wurde, deren Sprecher er bis zuletzt war.

Professor Freundl zählt heute zu den bekanntesten Wissenschaftlern im Bereich der Natürlichen Familienplanung (NFP). Mit dieser Arbeit hatte er sich auch international große Anerkennung erworben und wurde im vergangenen Jahr in Washington für sein Lebenswerk geehrt.

Er untersuchte mit einem Team von engagierten Kolleginnen und Kollegen unter anderem die Sicherheit von Methoden der Natürlichen Familienplanung und etablierte die größte NFP-Zyklusdatenbank der Welt mit über 40.000 Zyklen und etwa 2000 Frauen. Mit Hilfe dieser Datenbank wurden neben der Sicherheit von Sensiplan auch das Sexualverhalten in der fruchtbaren Zeit, die Bedeutung der Kenntnis des fertilen Fensters für den Kinderwunsch und die Veränderungen des Zyklusverhaltens von der Pubertät bis zu den Wechseljahren erforscht. Bis zuletzt hat er neue Projekte angeschoben, jüngst zu den auf dem Markt befindlichen Zyklus-Apps.

Kollegen, kooperierende Wissenschaftler und NFP-Beraterinnen und –Berater schätzen seine offene, ermunternde, vermittelnde, entscheidungsfreudige und humorvolle Art, immer mit einem offenen Ohr für jedermann.

Vielfältige Interessen und Begeisterung hatte er auch im Privaten: Mit Familie und Freunden zusammen liebte er Bergwandern, Skifahren, Tennis und abenteuerliche Reisen. Außerdem spielte aktiv Klavier und Orgel. Er hinterlässt seine Frau, drei Kinder und sechs Enkel.

Die wissenschaftliche Arbeitsgruppe würde nicht da stehen, wo sie ist, wenn er nicht gewesen wäre. Sein Tod bedeutet einen überaus großen Verlust für uns. Wir vermissen ihn.