Warnung vor FDA-zugelassener Verhütungs-App

Der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) hat eine Pressemitteilung zur FDA-zugelassenen App NaturalCycles herausgegeben:

„16.08.2018 – Warnung vor FDA-zugelassener Verhütungs-App

Vor wenigen Tagen hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drugs Administration) die App „Natural Cycles“ als Verhütungsmittel zugelassen.
Die Frauenärztinnen und -ärzte in Deutschland raten weiterhin davon ab, diese App als sichere Verhütung von Schwangerschaften zu verwenden. Die Berechnungen der App, fruchtbare und unfruchtbare Tage zu unterscheiden, sind unzuverlässig.
Die wissenschaftlichen Studien, die die Anbieter bisher veröffentlicht haben, haben schwerwiegende Mängel. So wurden nach unserer Kenntnis immer wieder Frauen, die während der Verwendung der App schwanger geworden sind, von der Auswertung ausgeschlossen. Auf diese Weise wurde eine sehr niedrige Schwangerschaftsrate herbeigerechnet. Die FDA hat diese Studien keiner Prüfung unterzogen, sondern sie als gegeben akzeptiert; sie hat nicht überprüft, auf welche Weise die App fruchtbare und unfruchtbare Tage unterscheidet.“
© BVF 2018

Ergänzung und Konkretisierungen zur Mitteilung des BVF:

1. Kritik an der grundsätzlichen Basis von Natural Cycles

Mit der zur Verhütung ausgewiesenen Zyklus-App Natural Cycles wird die morgendliche Basaltemperatur gemessen und in einem firmeninternen Algorithmus ausgewertet. Das fruchtbare Fenster wird dabei jedoch nicht im laufenden Zyklus bestimmt, sondern auf der Basis von vergangenen Temperaturanstiegen und anderen früheren Zyklusdaten vorhergesagt. Das Entscheidende ist, dass keine Daten aus dem aktuellen Zyklus berücksichtigt werden, sondern Prognosen aufgrund von Daten aus Vorgängerzyklen vorgenommen werden. Bei einer Anfängerin werden sogar Prognosen vorgenommen, noch bevor die App Daten der Anwenderin registriert hat. Die Anwenderin wird nach der durchschnittlichen Zykluslänge gefragt und daraus werden die fruchtbaren Tage für den Folgezyklus prognostiziert. Dies hat mit dem aktuellen Zyklus nichts zu tun. Außerdem wird nicht einmal die volle Schwankungsbreite der Vorzyklen berücksichtigt, sondern teilweise gemittelte Werte aus nur wenigen Zyklen. Die Zykluslänge und damit das fruchtbare Fenster und der Ovulationszeitpunkt schwanken jedoch bei mehr als der Hälfte aller Frauen natürlicherweise um mehr als 7 Tage. Deshalb ist aus physiologischen Gründen eine Vorhersage des fruchtbaren Fensters und des Ovulationstags nicht möglich.

Die fruchtbare Zeit wird also bei Natural Cycles lediglich vorhergesagt und nicht im aktuellen Zyklus aus Zyklussymptomen ermittelt. Anhand der gemessenen Temperaturkurve korrigiert die App zwar im Nahhinein die fruchtbare Zeit, allerdings erst nach deren Ende, also zu spät für die Anwenderin. Wie bei allen Prognose-Apps kann damit grundsätzlich keine Sicherheit zur Empfängnisverhütung im aktuellen Zyklus erreicht werden.

2. Vorliegende Studien:

Hauptkritikpunkte sind: unsichere Identifizierung der ungeplanten Schwangerschaften, statistisch falsche Berechnung der Methodensicherheit /des Methodeneigenversagens, hoher drop-out, Datensammlung und -auswertung vom Unternehmen selbst, in wesentlichen Punkten sehr lückenhafte Daten.

Die jüngste Studie weist sehr große Fallzahlen auf (22785 Frauen; 18548 Frauenjahre). Nach einem Jahr waren bereits 54% der Anwenderinnen wieder ausgeschieden, bei vielen war nicht bekannt, ob sie wegen einer ungeplanten Schwangerschaft ausgeschieden sind. Deshalb hat man diese einfach eingeteilt in wahrscheinlich schwanger/unwahrscheinlich schwanger /möglicherweise schwanger. Nur die erste Gruppe floss in die Rate zur Berechnung der Verhütungssicherheit. Verwirrend ist die Angabe von zwei verschiedenen Berechnungen zur Methodensicherheit („perfect use pregnancy rate“ und „method efficacy“). Beide Schwangerschaftsraten bezeichnen das Methodeneigenversagen, also die Rate der ungeplanten Schwangerschaften, die trotz korrekter Anwendung auftritt. Diese wichtige Rate zur Verhütungssicherheit wird heute in einer einzigen Zahl ausgedrückt. Dies ist in dieser Studie nicht möglich, da häufig die Information zum Sexualverhalten fehlt: in 47% der ungeplanten Schwangerschaften ist das Sexualverhalten nicht bekannt. Deshalb wurden zwei Raten zur Methodensicherheit berechnet. In die perfect use Rate sind nur 17 der ungeplanten Schwangerschaften eingeflossen. Weitere 102 Schwangerschaften, in denen die App die fruchtbaren Tage nachweislich falsch prognostiziert hatte, sind separat in die sogenannte Methodensicherheit eingeflossen, die wiederum -wie bereits in der Vorgängerstudie- statistisch nicht korrekt nach der von Trussell angegebenen Vorgehensweise berechnet wurde (die Schwangerschaften wurden auf eine zu hohe Zyklusbasis bezogen). Zusätzlich besteht das Problem, dass in dieser Rate die Frauen, die als „möglicherweise schwanger“ (402 Frauen) und als „unwahrscheinlich schwanger“ klassifiziert wurden, komplett ausgeschlossen wurden.
Es gibt also zwei Probleme: erstens weiß man grundsätzlich nicht, wie viele der Ausgeschiedenen ungeplant schwanger waren und zweitens weiß man bei den nachgewiesenen ungeplanten Schwangerschaften in 47% (603 Schwangerschaften) nicht, ob die betreffende ungeplante Schwangerschaft aufgrund eines Methodenversagens oder aufgrund von inkorrektem Nutzerverhalten zustande kam, da kein Sexualverhalten beschrieben war.

Die Autoren geben selbst zu, dass der Schwangerschaftsstatus in gewissem Ausmaß nur auf plausiblen Annahmen beruht und dass es in ihrer Art von Studie „weniger klar ist, wer als schwanger zu betrachten ist“ – was jedoch der entscheidende Punkt bei der Berechnung der Effektivität einer Verhütungsmethode ist.

Die Gebrauchssicherheit oder typical use Rate wird nach Trussell und anderen namhaften Statistikern schon seit mehreren Dekaden zyklusbezogen und im Life table (nicht nach der Pearl-Formel) berechnet. Deshalb beträgt die Gebrauchssicherheit bzw. typical use-Schwangerschaftsrate in dieser Studie 8,3% (Schwangerschaftsrate pro 100 Frauenjahre). Das Problem ist auch hier, dass in dieser Rate die Frauen, die als „möglicherweise schwanger“ und als „unwahrscheinlich schwanger“ klassifiziert wurden, komplett ausgeschlossen wurden.
Zu früheren Studien des Anbieters: In der ersten Studie mit 1501 Zyklen, die lt. Hersteller zeigt, dass der Algorithmus „mit hoher Präzision“ den Ovulationstag identifiziert, wurde tatsächlich nur ein kleines Subkollektiv von 161 Zyklen verwendet, nämlich die, in denen ein von den Frauen durchgeführter home-use LH-Test vor dem Temperaturanstieg positiv wurde. Aus dieser Selektion wird die Problematik der vom Hersteller angegebenen Präzision von 0,6% ersichtlich.
In der zweiten, retrospektiven Studie mit 4054 Frauen blieben von 70% der Teilnehmerinnen essentielle Daten unbekannt, da sie auf den Studienfragebogen nicht antworteten und nur in 8% der Zyklen lagen die notwendigen Angaben zum Sexualverhalten vor. Außerdem wurden Kurzzeitanwenderinnen, die in den ersten drei Monaten ausgeschieden sind (möglicherweise wegen einer ungeplanten Schwangerschaft), nicht berücksichtigt. Spätestens seit Trussell ist klar, dass retrospektive Studien grundsätzlich zur Beurteilung der Methodeneffektivität ungeeignet sind.

Zur Bewertung durch den TÜV führt dieser selbst aus: „Der Hersteller muss eine technische Dokumentation erstellen, auf deren Basis die Benannte Stelle die Einhaltung der grundlegenden Anforderungen überprüft… Die TÜV SÜD Product Service GmbH hat in ihrer Funktion als Benannte Stelle für Medizinprodukte die App ‚Natural Cycles‘ nach den Vorgaben der europäischen Medizinprodukterichtlinie geprüft. Dazu gehörte die Überprüfung der technischen Dokumentation und der klinischen Bewertung des Herstellers sowie die Begutachtung und Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems gemäß EN ISO 13485 und 93/42/EWG (MDD).“ Der TÜV bewertete also aufgrund der Herstellerangaben und führte keine eigenen Untersuchungen zur Verhütungssicherheit von NaturalCycles durch.

Internationaler NFP Kongress im April 2018

“Family planning today and tomorrow – They say it`s love” ist das Motto vom internationalen Kongress rund um die Natürliche Familienplanung (NFP) der im April 2018 stattfindet.

Wann und wo findet der NFP Kongress statt?

Der internationale NFP Kongress findet vom 27. & 28. April 2018 im Maternushaus, Köln statt. Er wird von der Malteser Arbeitsgruppe NFP organisiert. Die Sektion Natürliche Fertilität ist Kooperationspartner.

Was erwartet mich beim NFP Kongress?

27. April 2018 (10:00 Uhr)

Familienplanung im internationalen Kontext
• Willkommen im Leben? – Weltbevölkerung und Familien­planung
• Familienplanung in den Kulturen der Welt
• Natürliche Familienplanung im Kontext von Migration und Religion

Neue Erkenntnisse zur Fertilität
• Zyklusregulationen: Hormone und Genetik
• Beeinflussung und Störmöglichkeiten der Fertilität (z.B. Stress, Diät, Ernährung, Psychopharmaka, Schilddrüse etc.)
• Eizellreserve im Lebenslauf
• Unfruchtbarkeit des Mannes – Erfahrungen aus der Praxis eines Andrologen

Natürliche Methoden im Diskurs
• Sicherheit von Familienplanungsmethoden verstehen
• Alte und neue Zyklusparameter: Was ist die Zukunft?
• Zyklus-Apps – interessant, aber …

Kurzbeiträge: Natürliche Familienplanung im Feld
• Erfahrungen aus der Praxis (u.a. Niederlande, China, Schweden, Ost-Timor, Russland, Slowenien, Belgien)

28. April 2018 (9:00 Uhr)

Willkommen in der digitalen Welt
• Big Data, Datensicherheit und Datenaustausch 2020

Partnerschaft/Beziehungskultur
• Anthropologie der Fruchtbarkeit und Partnerschaft
• Erwartungen der Anwenderinnen und Anwender
• Erfüllte Sexualität – Was Zwei einander ein Leben lang schenken können

Workshops
• Sensiplan – Einführung in die „Geheimnisse der Methode“ für ÄrztInnen
• Diskussion – Interessante & „schwierige“ Zyklen aus der Praxis
• Zyklusarbeit zu Kinderwunsch
• Zyklusarbeit zu Wechseljahren
• Natürliche Familienplanung und gelingende Partnerschaft

Zusammenfassung und Abschluss 15:00 Uhr

Alle Vorträge werden simultan (Englisch/Deutsch),
die Workshops konsekutiv (Englisch/Deutsch) übersetzt.

Redner, Vorsitzende & Workshopleiter

(vorläufige Liste)

Baur, Siegfried
Bobbert, Monika
Cagnazzo, Matteo
Danelzik, Kirsten
Frank-Herrmann, Petra
Freis, Alexander
Freundl, Günter
Freundl-Schütt, Tanja
Gnoth, Christian
Herrmann, Horst
Klann, Notker
Klann-Heinen, Petra
Petruhhina, Natalja
Schlüter, Dieter
Sidarava, Nastassia
Söderberg, Malin
Sottong, Ursula
Steffen, Matthias
von Ritter, Christoph
Wallwiener, Lisa
Wittershagen, Sevinj
Ziegler, Andreas

Wo kann man sich anmelden?

Ab sofort können sich interessierte TeilnehmerInnen zum
Internationalen NFP Kongress 2018 anmelden.
Das entsprechende Anmeldeformular finden Sie beiliegend
oder hier:

www.nfp-online.de
www.sensiplan.de

Wie viel kostet die Teilnahme?

Teilnehmerbeitrag bis 31.12.2017: 95 € (ohne Übernachtung)
ab 1.01.2018: 130 Euro (ohne Übernachtung)
zzgl. 35 € bei Teilnahme am Abendprogramm

Malteser Arbeitsgruppe NFP
Erna-Scheffler-Str. 2
51103 Köln
E-Mail: nfp@malteser.de

Workshop auf DRV Kongress: Fertility Awareness bei Kinderwunschpaaren

Neuer Workshow im Rahmen des 7. DRV Kongresses in München am 08.12.2017 von 11:30-13:00h über Fertility Awareness bei Kinderwunschpaaren – Wie beraten um die natürliche Fruchtbarkeit voll auszuschöpfen?

Wo?

Der Workshop findet in München im Rahmen des 7. DRV Kongresses statt.
Ort: Holiday Inn Munich City Centre, Hochstraße 3, 81669 München
Raum: Forum 13 + 14

Wann?

Der DRV Kongress läuft vom 7.12. bis 9.12.2017. Der Workshop ist am 8.12.2017 um 11 bis 13 Uhr!

Titel: Fertility Awareness bei Kinderwunschpaaren: Wie beraten um die natürliche Fruchtbarkeit voll auszuschöpfen?

Frau Dr. Petra Frank-Herrmann, Frau Dr. Tanja Freundl-Schütt sowie Frau Dr. Lisa-Maria Wallwiener der Sektion natürliche Fertilität bieten im Rahmen des 7. DVR- Kongresses in München einen Workshop zu diesem interessanten Thema an. Wie immer setzen sich die Referentinnen auf wissenschaftlichem Niveau und in kritischer Diskussion mit den Teilnehmerinnen und den Teilnehmern mit den Methoden der natürlichen Familienplanung auseinander. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen werden die Grundsätze der Optimierung der natürlichen Fruchtbarkeit nach evidenzbasierten Grundsätzen erarbeitet. Es werden Zyklusdiagnostik, Geschlechtsverkehr zum optimalen Zeitpunkt und die Rolle von Apps bei der Unterstützung des Kinderwunsches besprochen. Weitere Themen sind: Fertility awareness bei Kinderwunschpaaren, Fertility Awareness bei der älteren Patientin sowie spontane Schwangerschaftsraten nach NFP- Beratung. Der Workshop richtet sich an alle NFP- Begeisterte und – Interessierte: Ärzte, Hebammen, Pflegepersonal und Medizinstudierende.

Anmeldung:

Anmelden können Sie sich unter der Kongresswebsite, es fällt eine Teilnahmegebühr an:
www.dvr-kongress.de.

Neue Studie: NFP bei unerfülltem Kinderwunsch

NFP Schwangerschaftsrate nach ein bis zwei Jahren WartezeitIn diesem Jahr ist von der Sektion Natürliche Fertilität der DGGEF eine prospektive Studie zu NFP bei unerfülltem Kinderwunsch publiziert worden [1].

Zusammenfassung:

Welche spontanen Schwangerschaftsraten können erreicht werden, wenn Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch lernen, gezielt ihr fruchtbares Fenster im Zyklus zu beobachten? Zu dieser Frage wurde an der Universität Heidelberg eine prospektive Studie an 187 Frauen durchgeführt. Die Frauen hatten ein Training erhalten, die fruchtbare Phase im Zyklus und insbesondere die optimal fruchtbaren Tage (peak fertility) nach der Sensiplan-Methode zu beobachten (fertility awareness training). Anschließend wurden sie für acht Monate beobachtet.

Sensiplan steht für die symptothermale Methode der Arbeitsgruppe NFP, die wissenschaftlich abgesichert und im Praxisbuch „Natürlich und sicher“ beschrieben ist. (Quelle: nfp-online.de)

Die Frauen waren 21 bis 47 Jahre alt und hatten vor Studieneintritt bereits durchschnittlich 3,5 Jahre lang vergeblich versucht, schwanger zu werden (Range 1-8 Jahre). Frauen mit Amenorrhoe oder Tubenverschluss beidseits (sofern bekannt) oder mit schwerwiegendem männlichen Faktor (OATS III°) waren von der Teilnahme ausgeschlossen. Weitere sieben Frauen, die zunächst rekrutiert waren (zusätzlich zu den 187 Frauen), wurden schwanger während des Zyklus direkt vor dem Sensiplantraining: dies wurde als spontane Schwangerschaftsrate pro Zyklus in dieser Kohorte gewertet, die ohne fertility awareness training erreicht wird.

Ergebnisse

Die kumulative Schwangerschaftsrate bei subfertilen Paaren nach fertility awareness training war 38% (95% CI: 27%-49%; 58 Schwangerchaften) nach acht Monaten. Bei den Paaren, die seit 1-2 Jahren versuchten schwanger zu werden, stieg die Schwangerschaftsrate auf 56% acht Monate nach fertility awareness training. Beide Raten sind signifikant höher als die geschätzte basale Schwangerschaftsrate von 21,6% ohne fertility awareness training (diese basale Rate beruht in 6 von 7 Fällen auf Schwangerschaften bei Paaren mit 1-2jährigem Kinderwunsch). Wenn die Frauen seit mehr als 2 Jahren versuchten schwanger zu werden und älter als 35 Jahre waren (kumulative Schwangerschaftsrate 25%, p=0.06), war dies mit einer signifikant geringeren Chance verbunden, in der Zukunft noch spontan schwanger zu werden.

Schlussfolgerung

Fertility awareness training der Frauen zur Selbstbeobachtung des fertilen Fensters im aktuellen Zyklus scheint eine vernünftige first line Therapie im Management von Subfertilität zu sein.

Ergänzungen:

Was ist „fertility awareness“?:
Die Sektion Natürliche Fertilität empfiehlt zur fertiliy awareness die symptothermale Methode Sensiplan. Diese kann auch in Beratungskursen gelernt werden (Berateradressen und Kursangebote finden sich unter nfp-online.de). Die Methode beruht darauf, dass Frauen Veränderungen von Körpersymptomen im laufenden Zyklus beobachten (Zervikalschleimsekretion äußerlich an der Vulva und basale Körpertemperatur).
Für den Kinderwunsch wichtig: Über die Veränderungen des Zervixschleims wird automatisch der Beginn des fruchtbaren Fensters, die zunehmende Empfängniswahrscheinlichkeit und das Fruchtbarkeitsoptimum beobachtet. Der Temperaturanstieg zeigt das Ende der fruchtbaren Zeit an und bestätigt, dass eine Ovulation tatsächlich stattgefunden hat.

Aktuelle Entwicklungen:

Gibt es den Supercomputer bzw. das Superarmband, das die fruchtbare Phase misst, den Eisprung erkennt und alles komplett für die Frau übernimmt? Derzeit werden Apps und Fertilitätsmonitore entwickelt, die auf anderen (wie die o.g.) Parametern fußen. Bereits seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts testet man alle möglichen biochemischen oder physikalischen Parameter auf ihre Eignung zur Bestimmung des fertilen Fensters. Aktuell wird z.B. ein nachts anzulegendes Armband mit Sensorsystem namens Ava besonders propagiert, das Hauttemperatur, Pulsrate und anderes misst. Häufig ist eine gewisse Korrelation solcher Parameter zu den Zyklusphasen festzustellen, die in der Regel jedoch nicht eng genug ist, um für Kinderwunsch oder Kontrazeption geeignet zu sein.
Derzeit ist es weiterhin so, dass Frauen durch eigene Kompetenz am besten das fruchtbare Fenster feststellen können (wie man das lernt, siehe oben) und sich nicht von Werbung und Marketing einreden lassen sollen, dass neu entwickelte Produkte besser sind.

[1] Frank-Herrmann P, Jacobs C, Jenetzky E, Gnoth C, Pyper C, Baur S, Freundl G, Goeckenjan M, Strowitzki T (2017) Natural conception rates in subfertile couples following fertility awareness training. Arch Gynecol Obstet 295: 1015-24. https://doi.org/10.1007/s00404-017-4294-z

Fertilitäts- und Zyklus-Apps im Netz

Artikel bezieht sich auf die Ausgabe des Magazins Frauenarzt 58 (2017) Nr. 5, S. 378 bis 381

Autoren: G. Freundl,P. Frank-Herrmann, T. Freundl-Schütt, K. Görner, T. Strowitzki, L. Wallwiener, C. Gnoth – mehr auf der Über Uns Seite

Im Internet werden wir täglich mit Apps konfrontiert, die behaupten, Frauen bei der Beurteilung ihres Zyklus entscheidend unterstützen zu können. Da entsprechende Programme aus unterschiedlichsten Quellen stammen, sah sich die internationale Fertility-Awareness-Based-Methods(FAB = Natürliche-Familien-Planung = NFP)-Gemeinde verpflichtet, zur Qualität dieser Produkte Stellung zu nehmen. Sie rief deswegen sehr kurzfristig Experten verschiedenster NFP-Organisationen zu einem internationalen Meeting am 23./24. September 2016 in Cranbrook, Kanada zusammen. Die Autoren berichten im Folgenden kurz über aktuelle wesentliche Aspekte der Beurteilung von Zyklus- und Kinderwunsch-Apps im Netz aus europäischer Sicht.

Zyklus-Apps, cycle tracking apps, fertility tracker oder ähnlich benannte Programme überschwemmen derzeit die App-Stores. Sie versprechen Käuferinnen, dass Frauen damit ihren Zyklus und ihren Körper besser be­urteilen können und außerdem er­fahren, wie mit der jeweiligen App eine Schwangerschaft zu erzielen („to achieve pregnancy“) oder aber zu verhindern („to prevent pregnancy“) ist – ohne oder nur zu sehr geringen Kosten. Man findet diese Programme in vielen Sprachen weltweit und mit viel Werbung auf den dazu gehörenden Homepages. Sie erreichen in kürzester Zeit Tausende von Smart­phone-, Tablet- oder PC-Nutzerinnen, begegnen einem weitverbreiteten Bedürfnis nach Information über Körpervorgänge (Fitness-Apps, Fitness-Tracker) und versprechen Interessentinnen sogar Hilfe bei ihren täglichen Problemen. Über die Qualität dieser Apps sind allerdings die Informationen sehr spärlich und unzureichend. Zyklus-Apps wurden bisher von Fachleuten nicht in hinreichend geeigneten, prospektiven Studien getestet. Tests in Computer Zeitschriften oder Zertifizierungen vom TÜV reichen nicht aus. Deswegen sah sich die wissenschaftliche Gemeinschaft „Fertility Awareness“ aufgefordert zu reagieren, werden doch klassische Zyklusphäno­mene (Zyklusdauer, Symptome wie Basaltemperatur, Zervixschleim, Hormone im Urin, Brustspannen u. a.) in diesen Apps verarbeitet. Die Informationen über den eigenen Körper werden damit von den sozialen Medien in einem Ausmaß wahrgenommen, wie es sich die „ursprüngliche NFP“ oder „Fertility Awareness“ immer gewünscht hätte. Dabei haben allerdings die dahinterstehenden Akteure häufig von Physiologie wenig Kenntnis und sind auf dem Gebiet der „Fertility Awareness“ nicht aus-gewiesen (weder mit Publikationen noch Vorträgen). Dies war einer der Hauptgründe, dass sich die NFP-Gemeinschaft in einem internationalen NFP-Consortium-Meeting sehr kurzfristig zu einem Symposium in Cranbrook, British Columbia, Kanada traf.

Tabelle 1 - Teilnehmerzahlen

In Tabelle 1 sind die Teilnehmerzahlen aus den verschiedenen Ländern aufgeführt, die der kurzfristigen Einladung nachkommen konnten. Da nicht alle Organisationen vertreten waren, spiegelt der Teilnehmerkreis vor allem die amerikanisch-kanadische Perspektive wider. Das tägliche Erscheinen neuer Apps im Netz hängt mit dem immer noch exponentiell wachsenden Smart­
phone-Markt zusammen (s. Abb. 1), wobei die Zunahmen vor allem im asiatischen Raum, in Afrika und dem nahen Osten stattfinden. Technik der Geräte und rasant wachsende Zahl neuer Apps, die kaum einen Lebensbereich mehr aussparen, beflügeln sich gegenseitig.

Smartphone Anmeldungen 2014 bis 2020

Abbildung 1: Smartphone App Entwicklung 2014 bis 2020

Ein nicht unerheblicher Prozentsatz dieser Apps beschäftigt sich mit Fragen der Fertilität im Zyklus der Frau, ein sehr großer Markt der Zukunft bei zunehmender und teilweise aber auch herbeigeredeter Pillenmüdigkeit. Der Trend in Asien hat beispielsweise in China dazu geführt, dass fast täglich neue Start-ups ins Netz gehen. Bei diesen Neuanmeldungen handelt es sich meist um Programme, die lediglich abgeänderte Kalendermethoden als Basis haben. Der größte Teil der Programmierer speist sich offenbar aus medizinischen Laien, persönlich Interessierten und IT-begeisterten Anwendern.

Die Anwenderinnen selbst haben keine Möglichkeit, die Wertigkeit der Apps zu überprüfen, benützen sie aber dennoch zur Schwangerschaftsverhütung. Die individuelle Beurteilung ergibt sich aus Äußerungen von Anwenderinnen im Netz. Oft werden mehrere Apps heruntergeladen und parallel von der gleichen Benutzerin eingesetzt. Aus den verschiedenen Aussagen wird dann ein „Mittelwert“
gebildet („to triangulate fertile days“). Die in Kanada versammelten Teilnehmer haben sich zuerst mit der Frage der Entwicklung und Testung von Fertilitäts-Apps befassen und welche Ergebnisse bereits vorliegen.

Untersuchungen zur Beur­teilung von Fertility-Apps

Wir berichten zunächst kurz über die beim Symposium mitgeteilten Ergebnisse: Zunächst stellten einige Vertreter bestimmter NFP-Methoden bzw. Start-ups ihre Apps vor (Kindara, CycleProGo, NFP Dot) – wie vom Teilnehmerkreis zu erwarten vor allem unter amerikanischer Perspektive mit den entsprechenden Produkten (1, 2). Des Weiteren wurden Versuche diskutiert, anhand von Ratingsystemen den unübersichtlichen Markt zu strukturieren, um letztlich diejenigen Apps herauszufiltern, die sich zur Schwangerschaftsverhütung eignen bzw. zur Bestimmung des fertilen Fensters (3–6). So bewerteten beispielsweise Shaia und Mitarbeiter bei 2.179 unter dieser Fragestellung untersuchten Apps nur 0,32 % als nützlich für die Fragen einer unklaren Infertilität (6), bei Moglia und Mitarbeitern (4) blieben bei 1.116 gefundenen Apps nur 20 übrig, die teilweise Hilfe boten bei den interessierenden Fragen Kinderwunsch oder Schwangerschaftsverhütung. Duane et al. vertreten einen amerikanischen Zusammenschluss von Förde-
rern unterschiedlicher NFP-Methoden (FACTS), der sich in der Bewertung von FAB-Apps nach einem Scoring-System versucht hat. Diese Initiativen bestehen jedoch überwiegend nicht aus Wissenschaftlern oder medizinischen Experten auf diesem Gebiet, sondern aus Personen (Ärzten oder
Laien), die zu Beratern in bestimmten NFP-Methoden ausgebildet wurden. Für ein objektives Rating kommt erschwerend hinzu, dass meist nicht genügend Information zu den zugrunde liegenden FAB-Methoden und Auswertungsalgorithmen gegeben wird. Obwohl im Rahmen der Ratings viele Apps verworfen wurden, ist doch ein Teil der übrig gebliebenen Apps zu Unrecht als positiv bewertet worden. Beispielsweise wurden von der Gruppe um Moglia alle Apps als akkurat eingestuft, die eine Vorhersage des fertilen Fensters aufgrund der durchschnittlichen Zykluslänge von drei vorangegangenen Zyklen treffen. Weitere Fehlbeurteilungen finden sich bei FACTS: In Ermangelung eigener Effektivitätsstudien werden die sehr guten deutschen Ergebnisse zur Methode Sensiplan auf völlig andere Varianten der symptothermalen Methode übertragen (z.B. Lily). Berücksichtigt man des Weiteren, dass sich bei FACTS Vertreter unterschiedlich sicherer FAB-Methoden zusammengeschlossen haben, wird verständlich, dass Fehlerraten aus bekannten Studien nicht differenziert gewertet wurden und reine Kalender- oder Zervixschleimmethoden, ebenso wie einige nicht getestete Methoden, höchste Rankings erhielten.

Tabelle 2 - Fruchtbare Tage Methoden

Zusammenfassende kritische Wertung zu den Fertility-Apps

Methoden, mit deren Hilfe eine Frau selbst das fertile Fenster im Zyklus bestimmt, werden seit Jahrzehnten wissenschaftlich untersucht. Neu ist lediglich, dass die Beobachtungen der Frau in eine App eingegeben werden, die dann das fertile Fenster nach den Regeln der betreffenden Methode auswertet. Die bekannten und wissenschaftlich untersuchten Methoden unterscheiden sich erheblich in Auswertungsmethodik, kontrazeptiver Sicherheit und Eignung für den kulturellen Kontext (7). Tabelle 2 gibt eine Übersicht über die kontrazeptive Sicherheit der FAB-/NFP-Methoden. Daraus lässt sich Folgendes ableiten:

  1. Eine wissenschaftliche Vorauswahl einer geeigneten FAB-/NFP-Methode, für die eine App entwickelt wird, ist unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten nötig und möglich. Eine App wird maximal den Level an kontrazeptiver Sicherheit erreichen können wie die zugrundeliegende FAB-Methode.
  2. FAB-Methoden und Algorithmen, die sich bereits in den vergangenen Jahrzehnten (offline) als unsicher erwiesen haben, wie z. B. die alten Kalendermethoden, können bereits ohne weitere Studien als für europäische Standards zu unsicher ausgeschlossen werden. Deshalb können darauf aufbauende Apps a priori verworfen werden.
  3. Für europäische Standards, d. h. wenn eine sehr hohe Methodensicherheit erreicht werden soll, kommen a priori nicht infrage:
    −  jegliche Kalendermethode oder Standard-Tage-Methode,
    − Methoden, die das fertile Fenster nur mit der Zervixschleimbeobachtung bestimmen (Billings, Creighton, TDM usw.),
    −  symptothermale Methoden, die den Beginn des fertilen Fensters nur mit Zervixschleimbeobachtung bestimmen,
    − Temperaturmethoden, die den Beginn des fertilen Fensters mit Kalenderregeln oder anderen unsicheren bzw. nicht wissenschaftlich getesteten Konstruktionen festlegen,
    − Temperaturmethoden mit selbst konstruierten, nicht hinreichend getesteten Algorithmen.
  4. Für europäische/deutsche Standards bleiben aktuell nur diejenigen Varianten der symptothermalen Methode übrig, die Anfang und Ende der fertilen Phase jeweils in doppelter Kontrolle bestimmen und bereits in Effektivitätsstudien getestet wurden (z. B. die Variante der symptothermalen Methode, die von der Sektion Natürliche Fertilität der DGGEF empfohlen wird).
  5. Die auf sicheren FAB-Methoden fußenden Apps bedürfen dennoch einer prospektiven Effektivitätsstudie, da die real erreichbare Methoden- und Anwendungssicherheit dieser FAB in App-Form eruiert werden muss.

Bereits jetzt lässt sich festhalten: Die massenorientierten App-Produkte sind meist allenfalls kalenderorientiert (auch wenn sie die Symptombeobachtung zusätzlich propagieren), kostenlos und ohne Beratungsservice. Die FAB-Apps hingegen richten sich nach definierten, bekannten NFP-Methoden, haben durch den größeren Aufwand für die Anwenderin geringere Nutzerzahlen, einen Service und sind meist nicht kostenfrei. Wobei uns wichtig erscheint, noch einmal festzuhalten, dass auch innerhalb der FAB-Apps große Unterschiede hinsichtlich der kontrazeptiven Sicherheit zu erwarten sind – wie oben ausgeführt.

Qualitätsbeurteilung von Zyklus-Apps

Aus dem hier Berichteten ergibt sich, dass dringend qualifizierte Forschung zu Effektivität und Akzeptanz von – nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vorausgewählten – Fertility- Apps im Sinne der Verbraucherinformation und des Anwenderschutzes nötig ist. Sie sollte nach den Kriterien erfolgen, die auch bei anderen Methoden der Familienplanung wissenschaftlich gefordert werden. Insbesondere sollte man folgende Punkte berücksichtigen:

− Existieren zuverlässige Publikationen zum verwendeten Algorithmus?
− Gehört die der App zugrunde liegende FAB-Methode zu den effektiven Familienplanungsmethoden?
− Wurden prospektive Effektivitätsstudien zur betreffenden App nach heutigen Standards durchgeführt?
− Sind die Studien von den Unternehmen selbst durchgeführt worden? Werden die Daten via App beim Unternehmen selbst gesammelt?

NFP App Übersicht

Situation in Deutschland

Über den derzeitigen Stand der Beurteilung von Zyklus-Computern und -Apps in Europa haben wir vor Kurzem in der Zeitschrift Gynäkologische Endokrinologie (8) berichtet. Die häufigsten in Deutschland 2016 heruntergeladenen symptomorientierten Apps zeigt Tabelle 3. Außerdem haben wir die uns bekannten Hersteller von deutschsprachigen Apps angeschrieben, um detaillierte Selbstauskunft zum verwendeten Algorithmus, zur Homepage, zum Benutzerhandbuch, zu vorhandenen Studien und eigenen Datenbanken zu erhalten. Die Auswertungen stehen in Kürze zur Verfügung. Die Sektion Natürliche Fertilität (www.ssektion-natuerliche-fertilitaet.de) hat außerdem eine prospektive Datenerhebung zu den beiden Apps myNFP und kurvenreich von August 2014 bis August 2016 initiiert. Nach einer Nachbeobachtungszeit von 12 Monaten wird in Kürze eine Auswertung hinsichtlich Akzeptanz und Anwenderverhalten durchgeführt. Im Internet und in vielen Medien wird derzeit auf eine App NaturalCycles hingewiesen, wobei die Beurteilung den Eindruck entstehen lässt, diese App sei für die Familienplanung validiert. Dieser Eindruck erweist sich als
falsch, wenn man die zugrunde liegenden Publikationen liest (9, 10). Sowohl die retrospektiv erhobenen Daten, das fehlerhafte Studiendesign, als auch der nicht validierte Algorithmus der Zyklusbeurteilung können die Effektivität der App für Verhütung und Kinderwunsch nicht nachweisen. Eine Zertifizierung durch den TÜV Süd kann an dieser Beurteilung nichts ändern. Zu diesem Thema wird in Kürze eigens Stellung genommen.

Fazit

Für Fertilitäts- und Zyklus-Apps existieren praktisch noch keine Unter­suchungen, die wissenschaftlichen Kriterien zur Beurteilung der Effektivität standhalten. Einige Entwicklungen sind hochinteressant, die Potenziale hoch. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen aber die existierenden Anwendungen nicht wesentlich über ein Zyklustagebuch hinaus und können derzeit nicht zur effektiven Familienplanung empfohlen werden.

Literatur

bei den Autoren oder in der Online-Version des Beitrags unter www.frauenarzt.de nachzulesen auf Seite 378-381

Intessenkonflikt
Die Autoren geben an, dass keine Interessen­konflikte vorliegen.

News Sektion Natürliche Fertilität – Mai 2016 – Neue Technologien

Aktuelle Teilnehmerzahlen, Besucherzahlen, Termine und alles über die Professur des Sektionsmitgliedes Dr. med. Gnoth an der Uni Köln

TN Zahlen SOB – Sensiplan – Studienarm ohne NFP Beratung

Inzwischen haben sich in den verschiedenen Armen so viele Frauen gemeldet (Stand 01.05.16)

myNFP: 230
Kurvenreich: 45
Buch: 19

Das ist bereits eine erfreuliche Zahl. Es wäre schön, wenn sich in kurzer Zeit noch mehrere Interessentinnen meldeten. Interessiert sind wir auch an Frauen, die die Methode Sensiplan nicht in einem Kurs, sondern aus dem Buch “Natürlich und Sicher” (Hrsg. Arbeitsgruppe NFP, Trias-Verlag) lernen.

Die Studie läuft voraussichtlich noch bis August 2016, wer also noch teilnehmen möchte – sollte dies in seine Zeitplanung berücksichtigen. Je schneller wie die notwendigen Zahlen erreichen, desto schneller können wir ihnen Ergebnisse präsentieren. Sind Sie vielleicht auch interessiert? Dann sehen Sie sich das Ganze an hier auf unserer Studienseite

Wir bitten Frauen, die an der Studie teilnehmen ihre Zyklen regelmäßig einzureichen. Damit wir gute Daten erhalten wäre das Einschicken von mindestens 12 bis 13 Zyklen wünschenswert. Natürlich ist auch es möglich jederzeit die Teilnahme an der Studie zu beenden. Hierzu füllen sie den Ausscheiderfragebogen aus und senden an das NFP Büro in Düsseldorf.

Themenheft für den Kinderwunsch im Springer Verlag

In der Mai Ausgabe der bekannten Zeitschrift Gynäkologie im Springer Verlag ist ein Themenheft über Zykluscomputer- und Apps unter der Mitwirkung von Sektionsmitgliedern entstanden. Der frischernannte Prof. Dr. Gnoth und der erfahrene Prof. Dr. Freundl gestalteten einen interessanten Artikel mit vielen Informationen über die neuen Technologien und ihre Möglichkeiten.

iButton wieder CE zertifiziert

Ganze 1,5 Jahre mussten NFP AnwenderInnen auf die CE Zertifizierung des iButtons warten. In dieser Zeit war der iButton nicht mehr käuflich zu erwerben. Nun gibt es gute Nachrichten, der iButton hat nun endlich eine CE Zertifizierung als Medizinprodukt und wird wieder über die Website der Endotherm GmbH vertrieben. Ob der iButton als NFP Thermometer geeignet ist, ist durch Studien bislang noch nicht geprüft. Jedoch haben viele AnwenderInnen gute Erfahrungen damit gemacht. Nach einer Umfrage des NFP Forums mit über 1100 Teilnehmerin nutzen immerhin 7% der Befragten den iButton zur Messung ihrer Basaltemperatur.

AG NFP auf dem 100. Katholikentag in Leipzig

Vom 25. bis 29. Mai 2016 war unser Partner die AG NFP auf dem Katholiken Tag im Leipzig mit einem Stand vertreten, um die symptothermale Methode bekannter zu machen. Neben dem Stand wurden im Rahmen des Programmes auch zwei Workshops zu den Themen Natürliche Familienplanung“ Eine Alternative und „Wenn der Kinderwunsch sich nicht erfüllt….“ Möglichkeiten und Grenzen
angeboten.

Besucherstatistiken Sektion Natürliche Fertilität

Im Mai 2015 besuchten 375 Menschen, die Website der Sektion Natürliche Fertilität.

News Sektion Natürliche Fertilität April 2016 – Gnoth Professur

Aktuelle Teilnehmerzahlen, Besucherzahlen, Termine und alles über die Professur des Sektionsmitgliedes Dr. med. Gnoth an der Uni Köln

TN Zahlen SOB – Sensiplan – Studienarm ohne NFP Beratung

Inzwischen haben sich in den verschiedenen Armen so viele Frauen gemeldet (Stand 28.03.16)

myNFP: 219
Kurvenreich: 43
Buch: 18

Das ist bereits eine erfreuliche Zahl. Es wäre schön, wenn sich in kurzer Zeit noch mehrere Interessentinnen meldeten. Interessiert sind wir auch an Frauen, die die Methode Sensiplan nicht in einem Kurs, sondern aus dem Buch “Natürlich und Sicher” (Hrsg. Arbeitsgruppe NFP, Trias-Verlag) lernen.

Je schneller wir die notwendigen Zahlen erreichen, desto schneller können wir Ihnen auch Ergebnisse vorstellen. Sind Sie vielleicht auch interessiert? Dann sehen Sie sich das Ganze an hier auf unserer Studienseite

Wir bitten Frauen, die an der Studie teilnehmen ihre Zyklen regelmäßig einzureichen. Damit wir gute Daten erhalten wäre das Einschicken von mindestens 12 bis 13 Zyklen wünschenswert. Natürlich ist auch es möglich jederzeit die Teilnahme an der Studie zu beenden. Hierzu füllen sie den Ausscheiderfragebogen aus und senden an das NFP Büro in Düsseldorf.

Professur für Herr Gnoth an der Uni Köln

Im Februar 2016 wurde der Kinderwunschmediziner Christian Gnoth zum apl. Professor für das Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe ernannt. Seine Habilitation mit dem Thema „Natürliche Fertilität“ erfolgte 2008. Wir gratulieren. Wir gratulieren.

Neuer Zykluscomputer Trackle soll Verhütungscomputermarkt revolutionieren

Ein neuer Temperaturcomputer namens trackle, der die Größe eines Tampons hat, soll die Verhütungscomputerwelt revolutionieren und schon bald auf den Markt kommen. In der Frauenzeitschrift cosmopolitan wird der Verhütungscomputer schon als Allheillösung gefeiert. Die Sektion sieht diese Entwicklung eher skeptisch, denn bisher ist die Sicherheit von Temperaturcomputern nicht vergleichbar mit der symptothermalen Methode gewesen. Ebenso zeigten Vergleichsstudien mit den bisherigen Computerherstellern wie cyclotest und badycomp, dass die Geräte nicht an das Niveau der symptothermalen Methode heran reichen. Darüber hinaus ist ein Computer der nur einen Parameter (Temperatur) zur Bestimmung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage nutzt schon mal in schlechter Position, da keine doppelte Kontrolle durch das Zervixschleim und Muttermundsymptom existiert. Aus Sicht der Sektion muss das Gerät erst vollständig geprüft sein, bevor es als neue Revolution der Verhütungscomputer gefeiert wird. Ein Vergleich mit den Sicherheitszahlen der symptothermalen Methode ist unzulässig.

Besucherstatistiken Sektion Natürliche Fertilität

Im März 2016 besuchten 517 Besucher die Website der Sektion Natürliche Fertilität.

Sektion Natürliche Fertilität News Februar 2016

Aktuelle Teilnehmerzahlen, Besucherzahlen, Termine und alles über die Sicherheit vom Caya Diaphragma, die jetzt offiziell bekannt ist.

TN Zahlen SOB – Sensiplan – Studiearm ohne NFP Beratung

Inzwischen haben sich in den verschiedenen Armen so viele Frauen gemeldet (Stand 07.02.16)

myNFP: 192
Kurvenreich: 42
Buch: 16

Das ist bereits eine erfreuliche Zahl. Es wäre schön, wenn sich in kurzer Zeit noch mehrere Interessentinnen meldeten. Interessiert sind wir auch an Frauen, die die Methode Sensiplan nicht in einem Kurs, sondern aus dem Buch “Natürlich und Sicher” (Hrsg. Arbeitsgruppe NFP, Trias-Verlag) lernen.

Je schneller wir die notwendigen Zahlen erreichen, desto schneller können wir Ihnen auch Ergebnisse vorstellen. Sind Sie vielleicht auch interessiert? Dann sehen Sie sich das Ganze an hier auf unserer Studienseite

Wir bitten Frauen, die an der Studie teilnehmen ihre Zyklen regelmäßig einzureichen. Damit wir gute Daten erhalten wäre das Einschicken von mindestens 12 bis 13 Zyklen wünschenswert. Natürlich ist auch es möglich jederzeit die Teilnahme an der Studie zu beenden. Hierzu füllen sie den Ausscheiderfragebogen aus und senden an das NFP Büro in Düsseldorf.

Sensiplan Fortbildung für BeraterInnen im April 2016

Am 08.04.2016 soll in Köln eine Fortbildung für NFP Beraterinnen und Berater zum Thema: Philosophie von Sensiplan inklusive der Diskussion interessanter Zyklen aus dem Berateralltag stattfinden. Mehr Informationen zur Anmeldung findet man auf der Seite der AG NFP (nfp-online.com).

Sicherheitsstudie vom Caya Diaphragma herausgegeben

Das neue Diaphragma Caya ist seit 2013 auf dem Markt und ist bereits in 26 verschiedenen Ländern erhältlich. Seit letztem Jahr im April 2015 ist die Sicherheit des Caya in einer wissenschaftlichen Multicenter Studie überprüft worden. Laut der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA werden bei perfekter Anwendung 14 von 100 Frauen in einem Jahr schwanger und bei nicht perfekter Anwendung 18 Frauen. Diese Zahlen stellen keine Verbesserung zu früheren Studienergebnissen zu Diaphragmen dar. Damit ist klar, dass für Paare, die sicher verhüten wollen, diese Methode nicht geeignet ist.

Besucherstatistiken Sektion Natürliche Fertilität

Im Januar 2016 besuchten 853 Besucher die Website der Sektion Natürliche Fertilität.

Sektion Natürliche Fertilität News November 2015

Aktuelle Teilnehmerzahlen, Alles über den iButton Fledermaustest und warum die NFP Beraterinnen Ausbildung später beginnt.

TN Zahlen SOB – Sensiplan – Studiearm ohne NFP Beratung

Inzwischen haben sich in den verschiedenen Armen so viele Frauen gemeldet (Stand 02.11.15)

myNFP: 155
Kurvenreich: 36
Buch: 14

Das ist bereits eine erfreuliche Zahl. Es wäre schön, wenn sich in kurzer Zeit noch mehrere Interessentinnen meldeten. Interessiert sind wir auch an Frauen, die die Methode Sensiplan nicht in einem Kurs, sondern aus dem Buch “Natürlich und Sicher” (Hrsg. Arbeitsgruppe NFP, Trias-Verlag) lernen.

Je schneller wir die notwendigen Zahlen erreichen, desto schneller können wir Ihnen auch Ergebnisse vorstellen. Sind Sie vielleicht auch interessiert? Dann sehen Sie sich das Ganze an hier auf unserer Studienseite

Wir bitten Frauen, die an der Studie teilnehmen ihre Zyklen regelmäßig einzureichen. Damit wir gute Daten erhalten wäre das Einschicken von mindestens 12 bis 13 Zyklen wünschenswert. Natürlich ist auch es möglich jederzeit die Teilnahme an der Studie zu beenden. Hierzu kontaktieren sie die Sektion Natürliche Fertilität unter der bekannten E-Mail, an die sie sonst ihre Zyklen schicken. Wir senden Ihnen dann umgehend einen letzten Fragebogen zu, den sie vor der Beendigung ausfüllen müssen.

Meeting des Vorstandes der Sektion Natürliche Fertilität

In Heidelberg fand am 24.11.2015 eine internes wissenschaftliches Meeting des Vorstandes der Sektion Natürliche Fertilität statt, indem über den aktuellen Stand der neuen Sicherheitsstudie gesprochen wurde. Anwesend waren Dr. med. P. Frank-Herrmann, Prof. Dr. med. G. Freundl, Prof. Dr. med. T. Strowitzki, Dr. S. Bauer, Dr. med. L. M. Wallwiener, Dr. med. T. Freundl-Schütt und S. Heil-Schlehuber…

Schon über 100 Frauen im Studien-Newsletter

Für die neue Sicherheitsstudie haben sich schon 130 Frauen in den Studienewsletter eingetragen und sind somit stark interessiert, selbst an der Studie mitzuwirken.

Vortrag auf dem Refresherkurs in Dresden am 06.12.2015

Zur Vorweihnachtszeit findet in Dresden regelgemäß eine Art Fortbildung für Gynäkologen statt. Die Vorträge umspannen ein weites Themenfeld von Reproduktionsmedizin, Endokrinologie, Kinder- und Jugendgynäkologie, Onkologie u.v.m. Auch Petra Frank-Herrmann Leitern der Sektion Natürliche Fertilität wird mit einem Vortrag von 8:15 bis 8:45 Uhr über Natürliche Familienplanung vertreten sein. Mehr Infos findet man auf der Seite des Uniklinikums Dresden.

iButton Fans müssen sich gedulden

Der iButton ist momentan nicht mehr erhältlich. Hintergrund ist eine Verschärfung der Gesetze für die Zertifizierung des Gerätes, die weitere Studien und Untersuchungen nötig macht. Wie lange der iButton in dieser Rezertifizierungsphase bleiben wird ist unklar. Die Anwendung des iButtons für die sympothermale Methode wurde bisher in Studien der Sektion Natürliche Fertilität noch nicht getestet.

Ausbildung zur NFP Beraterin startet später als geplant

Die Arbeitsgruppe NFP hat den Termin für den Start der NFP Beraterausbildung, in welcher die Teilnehmerinnen lernen Frauen und Paare in die symptothermale Methode einzuführen, verschoben. Ursprünglich sollte die Ausbildung am 07.11.2015 beginnen. Nun sind Anmeldungen immer noch willkommen. Mehr Infos zu diesem Thema gibt es auf der Homepage der AG NFP nfp-online.com.

Besucherstatistiken Sektion Natürliche Fertilität

Unsere Homepage besuchten im November 2015 genau 625 Besucher.

News Sektion Natürliche Fertilität – September 2015

Alles über die Langzeitstudie mit NFP-Beratung für die größte NFP Zyklusdatenbank der Welt. Teilnehmerzahlen zur SOB Studie und vieles mehr!

TN Zahlen SOB – Sensiplan – Studiearm ohne NFP Beratung

Inzwischen haben sich in den verschiedenen Armen so viele Frauen gemeldet (Stand 15.10.15)

myNFP: 143
Kurvenreich: 36
Buch: 14

Das ist bereits eine erfreuliche Zahl. Es wäre schön, wenn sich in kurzer Zeit noch mehrere Interessentinnen meldeten. Interessiert sind wir auch an Frauen, die die Methode Sensiplan nicht in einem Kurs, sondern aus dem Buch “Natürlich und Sicher” (Hrsg. Arbeitsgruppe NFP, Trias-Verlag) lernen.

Je schneller wir die notwendigen Zahlen erreichen, desto schneller können wir Ihnen auch Ergebnisse vorstellen. Sind Sie vielleicht auch interessiert? Dann sehen Sie sich das Ganze an hier auf unserer Studienseite

Wir bitten Frauen, die an der Studie teilnehmen ihre Zyklen regelmäßig einzureichen. Damit wir gute Daten erhalten wäre das Einschicken von mindestens 12 bis 13 Zyklen wünschenswert. Natürlich ist auch es möglich jederzeit die Teilnahme an der Studie jederzeit zu beenden. Hierzu kontaktieren sie die Sektion Natürliche Fertilität unter der bekannten E-Mail, an die sie sonst ihre Zyklen schicken. Wir senden Ihnen dann umgehend einen letzten Fragebogen zu, den sie vor der Beendigung ausfüllen müssen.

Wissenschaftlicher Vortrag über NFP Apps und Sicherheit im Oktober 2015

Am 3. Oktober 2015 wird Dr. Petra Frank-Herrmann in Italien einen Vortrag über die NFP Apps und Sicherheit halten. In diesem Zusammenhang werden erste Zwischenergebnisse der neuen NFP Sicherheitsstudie präsentiert werden. Der Vortrag ist allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit, da die Studie noch im vollem Gange ist. Bis zur offiziellen Publikation wird es allerdings noch etwas dauern, da kein Studienarm bisher 200 Teilnehmerinnen erreicht hat.

Neue NFP Beraterausbildungskurs in Köln

Am 07.11.2015 gibt es einen neuen Ausbildungskurs für Frauen und Männer, die NFP Beraterinnen bzw. NFP Berater werden möchten. Nach Abschluss der Ausbildung kann man Frauen in die symptothermale Methode nach den Regeln der AG NFP einführen. Mehr Informationen findet ihr auf der Seite der Arbeitsgruppe NFP.

Überlegungen zu dem schwierigen Thema „Wissenschaft in der NFP/ Individuum/ Diskussionsforen/ Kirche, Moderne Medien“

G. Freundl, Sprecher der SNF

Auf dem Gebiet der NFP arbeiten sehr unterschiedliche Gruppen zusammen: Anwender, Ideologen, Theoretiker, Wissenschaftler, Repräsentanten von Kirchen. Wir von der SNF sind verantwortlich, dass jede dieser Gruppen zur Diskussion beitragen kann, am Ende aber ein Ergebnis herauskommt, das wissenschaftlicher Kritik auch standhalten kann. Der zuletzt genannte Punkt war das Qualitätskriterium für die NFP-Arbeit, die von der AG NFP Köln, Deutschland bis heute verbreitet wird. Nur so konnte diese Arbeit sich im internationalen Vergleich behaupten und so auch Nicht-NFPler überzeugen. Für das Medizinestablishment in Deutschland hat dies dazu geführt, dass NFP in Medizindiagnostik und –therapie wieder Einfluss und Stimme hat.

Was halten wir dazu für wichtig:

  • Einzelmeinungen sind befruchtend, können Diskussionen auslösen und zu wichtigen Fragestellungen führen. Sie müssen aber immer als solche gekennzeichnet sein. Allgemeingültige Schlussfolgerungen sind daraus nicht zu ziehen.
  • Moderne digitale Medien sind wichtig, müssen aber nicht in Konkurrenz, sondern im Einklang mit der Wissenschaft stehen.
    Eine wissenschaftliche Begleitung erfordert neben vielen kontroversen Diskussionen am Ende eine möglichst allgemeingültige Aussage, die durch Ergebnisse der Forschung untermauert wird. Von Amerika, dem Ursprungsland der digitalen und medialen Revolution können wir lernen, dass irgendwelchen allgemeingültigen Aussagen immer sehr exakt und korrekt durchgeführte wissenschaftliche Untersuchungen vorausgegangen sind.
  • Bioethische Fragen werden leider häufig unter Heranziehen persönlicher Erfahrungen beantwortet. Dabei erfordert aber gerade dieses Gebiet Antworten, die durch übergeordnete Studienergebnisse begründet werden müssen.
  • Werden derartige Diskussionen im kirchlichen Raum geführt so ist das Apostolische Schreiben Evangelii Gaudium (Freude des Evangeliums) von Papst Franziskus 2013 unbedingt zu erwähnen, der über das Verhältnis von Glaube, Vernunft und den Wissenschaften schreibt und dabei besonderen Wert auf den Dialog mit den Wissenschaften als Teil der Evangelisierung legt.
  • Wir müssen von mit uns zusammenarbeitenden Gruppen verlangen, dass sie diese Grundforderung ordentlicher Basisarbeit anerkennen und in ihrem Einflussbereich erklären, propagieren und so auch umsetzen.

Besucherstatistiken Sektion Natürliche Fertilität

Unsere Homepage besuchten im September 2015 869 Besucher. Das sind gute Zahlen für einen warmen September.